Schichtdienstplan - Instrument der Dienstplanung

Inhalt

Was ist ein Schichtdienstplan?

Der Schichtdienstplan dient der Erfüllung qualitativer und quantitativer Anforderungen in der Dienstplanung und sorgt für eine Organisation der Arbeitszeiten. 

Beim Schichtdienstplan handelt es sich um ein Instrument der Dienstplanung. Dabei sollen mit dem Einsatz von Mitarbeitern den Qualitätsanforderungen entsprechenden Ziele erreicht werden. Zudem konkretisiert der Arbeitgeber, zu welchen Zeiten der Arbeitnehmer seine Leistungen erbringen soll. 

Betriebsrat oder betriebliche Arbeitnehmervertretungsorgane haben bei der Erstellung ein Mitbestimmungsrecht.

Welche gesetzliche Grundlagen sind beim Erstellen eines Schichtplans zu beachten?

Beim Erstellen des Schichtdienstplans sind rechtliche wie auch private Bestimmungen zu beachten.

Das Arbeitszeitgesetz als rechtliche sowie Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen als private Bestimmungen regulieren die Rahmenbedingungen des Schichtdienstplans. Dazu zählen:

Werktägliche Arbeitszeit

Nach dem § 3 ArbZG darf die durchschnittliche Arbeitszeit von acht Stunden innerhalb von 24 Wochen bzw. innerhalb von sechs Kalendermonaten nicht überschritten werden.

Pausen

§ 4 ArbZG sieht eine Regelung der Pausenzeiten während der Arbeitszeit vor. So sind bei einer täglichen Arbeitszeit sechs bis neun Stunden 30 Minuten Pause und bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden eine Pause von 45 Minuten vorgeschrieben.

Ruhezeiten

Grundsätzlich regelt der § 5 ArbZG die Ruhezeiten zwischen den täglichen Arbeitszeiten. Vorgegeben ist dabei eine ununterbrochene Ruhezeit von elf Stunden. Es gibt aber auch Fälle, wie z.B. Bereitschaftsdienst oder Arbeitsbereitschaft, in denen die Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten nicht möglich ist und die durch die Rufbereitschaft geregelt sind.

Gerade im Schichtdienst sind Pausen wichtig
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Zudem müssen bei der Erstellung des Dienstplans nach dem Gesetz Ausnahmeregelungen für besondere Personengruppen beachtet werden. Gemeint sind damit Jugendliche, Schwangere und Stillende, schwerbehinderte Menschen und Zivildienstleistende.

Wie sollte der Schichtdienstplan gestaltet sein?

Der Schichtplan sollte nicht nur übersichtlich und lesbar sein, sondern auch alle relevanten Daten enthalten. 

Hierzu zählen:      

  • Vor- und Nachname des Mitarbeiters
  • Seine Qualifikation
  • Sollarbeitszeit
  • Planzeitraum im zuständigen Bereich und der geplante Diensteinsatz
  • Nachweis über Feiertage und Mehrstunden
  • genehmigte Änderungen
  • Abweichungen
  • Erstellungsdatum, Unterschrift des Erstellers und des Vorgesetzten, der den Dienstplan genehmigt hat.

Warum sind Schichtdienste notwendig?

Heutzutage ist ein Schichtbetrieb in vielen Unternehmen üblich. Er richtet sich bei der Gestaltung der Arbeitsabläufe nicht nur an gesetzliche und tarifliche Bestimmungen, sondern orientieren sich dabei auch an der wirtschaftlichen Notwendigkeit.

Vor allem in Branchen wie Krankenhaus- und Pflegebereich, bei Rettungsleitstellen, Feuerwehren oder der Polizei, aber auch in Callcentern, Molkereien oder Gießereien und in der Energieerzeugung wird in Schichten gearbeitet.  Dies betrifft auch Nachtdienste, Sonntagsarbeit und Feiertagsarbeit. Hier wird der Schichtdienstplan als Werkzeug der Personaleinsatzplanung oft verwendet.

Welche Arten von Schichtsystemen unterscheidet man?

Generell unterscheidet man zwischen diversen Schichtplansystemen, welche nach der Anzahl ihrer Schichten benannt sind, z.B. 2 Schichtplan. 

Grundsätzlich wird zwischen folgenden Schichtsystemen unterschieden:

2 Schichtplan: Hier liegen zwei Schichten mit je acht Stunden Arbeitszeit nacheinander und ermöglichen dem Betrieb eine Kapazitätsnutzung von 16 Stunden. Hier kann z.B. ein Plan mit 3 Mitarbeitern in 2 Schichten erstellt werden.

3 Schichtplan: Bekannt ist der Dreischichtbetrieb mit den Begriffen Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht. Dadurch ist werktags eine Kapazitätsnutzung von 24 Stunden möglich. Übliche Schichtpläne für die 3-Schicht sind beispielsweise der 3 Schichten / 7-Tage Plan.

Konti Schichtplan (betrifft überwiegend den 4 Schichtplan und den 5 Schichtplan): Die "Kontischicht" ist der am meisten genutzte Schichtbetrieb. Das ist darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen damit einen vollkontinuierlichen Betrieb an sieben Werktagen betreibt. Gelöst wird diese Form durch ein 4 Schichtsystem für die 4 Schicht oder mit 5 Schichtgruppen innerhalb einer 7-Tage-Woche.

Einige mögliche Beispiele und Vorlagen zum Erstellen wären 12h Schichten für den Schichtplan der Polizei, ein 24h Schichtplan der Feuerwehr, ein einfacher 12h Dienstplan, ein Vollkonti 5 Schichtplan oder ein vollkontinuierlicher Schichtplan für 4 Schichtgruppen, vollkontinuierliche Schichtpläne mit 4 Schichten, ein vollkontinuierlicher Dienstplan à 40h, ein Tele-Schicht Personalplan, der klassische rollende Woche-Schichtplan, ein 12h Dienstplan mit einer 12h Wechselschicht oder einem 17 Schichten Plan.

Wie gelingt eine gute Schichtplanung?

Zur Erstellung eines Schichtdienstplans bietet sich ein Online Schichtplan wie biduum® als Alternative zu Tabellenkalkulationsprogrammen an. 

biduum® erspart nicht nur das Hantieren mit Listen, Excel-Dateien und Tabellenkalkulationsprogrammen, sondern ist darüber hinaus unter anderem:

  • mobil und allzeit verfügbar
  • kommunikativ (Infos zwischen Planer und Mitarbeiter können ausgetauscht werden)
  • ohne einführende Schulungen nutzbar
  • zeitsparend
  • ohne Installation einsetzbar.

Probieren Sie biduum® doch einfach mal für Ihre Schichtdienstplanung aus!

Der rollierende Schichtplan (Blog-Beitrag der SIEDA GmbH)

Schichtarbeit und Gesundheit (Blog-Beitrag der SIEDA GmbH)

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