01. Jul 2024
Ab Juli 2024 wird die PPR 2.0 den Pflegepersonalbedarf in der Krankenhauspflege berechnen. Wieso sie notwendig ist und weshalb der Bundesrat sie zunächst ablehnte, erläutert unser aktueller Blog-Artikel.
Das Ringen hat ein Ende! Hier geht's auf kürzestem Weg zu unserem neuesten Blog-Beitrag Comeback des Jahres: Die PPR 2.0.
Die neue Pflegepersonalregelung PPR 2.0 soll in der Krankenhauspflege künftig dabei helfen, den exakten Bedarf an Pflegekräften zu errechnen. Ermöglicht wird dies durch das Zuordnen von so genannten Zeitwerten pro Patient, die wiederum auf dessen individuellem Pflegebedarf basieren.
Entwickelt wurde das neue Personalbemessungsinstrument von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der Gewerkschaft ver.di und dem Deutschen Pflegerat (DPR).
Ihr Ziel: Eine effektive Einteilung der vorhandenen Pflegekräfte und deren Entlastung sowie das Ermitteln der zusätzlich benötigten Mitarbeiter.
Weder die Idee noch die Faktoren der PPR 2.0 sind dabei neu: Viele Bestandteile waren bereits in der Vorgängerversion PPR enthalten, die 1993 eingeführt wurde.
Aufgrund der durch sie verursachten Mehrkosten wurde das Bemessungsinstrument PPR jedoch schon 1997 wieder auf Eis gelegt.
Auch nach ihrem Entfall wurde die PPR aber noch von vielen Krankenhäusern als Berechnungsgrundlage ihres Plegepersonalbedarfs herangezogen. Zumal die 2019 eingeführte Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) sich nicht am Personalbedarf, sondern lediglich an einer Mindestbesetzung der Pflegestationen orientierte. Mehrkosten und viel Bürokratie gab‘s zum Leidwesen der Akteure im Gesundheitswesen trotzdem.
Nun folgt also mit der PPR 2.0 ein weiterer Anlauf für die Personalbedarfsbemessung in der Pflege. Dieser Anlauf geriet allerdings prompt zum Hindernislauf - auch weil frühe Kritik ignoriert wurde und Verbesserungsvorschläge lange Zeit ausblieben.
Doch was bringt die PPR 2.0 eigentlich? Weshalb taten sich etliche Bundesländer schwer damit, sie im Bundesrat zu verabschieden? Und ist sie die Lösung für den Pflegenotstand? Unser Blog-Beitrag Comeback des Jahres: Die PPR 2.0 verrät es Ihnen.
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