Die Nachweisvereinbarung zur Einhaltung von Pflegepersonaluntergrenzen in pflegesensitiven Bereichen in Krankenhäusern nach § 137i Abs. 4 SGB V (PpUGV) sieht einen Quartals- und Jahresbericht über
• die durchschnittliche Pflegepersonalausstattung (differenziert nach Pflegefachkräften und Pflegehilfspersonal),
• die durchschnittliche Patientenbelegung (gemessen nach dem Mitternachtsbestand),
• die durchschnittliche Anzahl aufgestellter Betten,
• die Anzahl an Belegungstagen und
• die Anzahl der Schichten, in denen die Pflegepersonaluntergrenzen nicht eingehalten wurden
an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH (InEK) und die örtlichen Vertragsparteien nach § 11 KHEntgG vor.
Um dieser Meldepflicht nachzukommen, behelfen sich die Verantwortlichen vieler Krankenhäuser noch immer mit der manuellen Eintragung von Belegungsdaten der Mitternachtsstatistik in das Dienstplanprogramm – und der anschließenden, ebenfalls manuellen Übertragung in das Meldeportal des InEK. Ein zeitaufwändiges, teures und fehleranfälliges Verfahren.
Dabei existiert für das Klinikinformationssystem (KIS) ORBIS längst eine zeitgemäße Variante dieses Vorgangs: die ORBIS Belegungsdatenschnittstelle (IP34).
Der elektronische Dienstplan der SIEDA GmbH ermöglicht dank intelligenter Schnittstellentechnik den Abruf der Belegungsdaten aus dem Klinikinformationssystem ORBIS und deren automatische Zuordnung zu den korrespondierenden Organisationseinheiten im Dienstplanprogramm.
Per Knopfdruck werden die Belegungsdaten in einen eigens dafür entwickelten Dialog geladen.
Anschließend wird die Belegung zu den Pflegefach- und Hilfskräften der pflegesensitiven Meldebereiche ins Verhältnis gesetzt. Daraus ergeben sich die Zahlen für die PpUGV-konforme Quartalsmeldung.
Eine manuelle Anpassung der Belegungszahlen ist natürlich aber jederzeit weiterhin möglich, wobei die letzte Änderung eingesehen werden kann.
Zur besseren Nachvollziehbarkeit (z.B. bei Änderungen im ORBIS Dienstplan oder manuellen Korrekturen von Belegungszahlen) können tagesbezogen Kommentare erfasst werden.
Grundlage des Abgleichs zwischen den Belegungsdaten und den Pflegefach- und Hilfskräften der pflegesensitiven Meldebereiche ist die zuvor erstellte Mappingtabelle.
Sie als Dienstplaner definieren die meldepflichtigen Bereiche und ordnen die entsprechenden Planungsgruppen und/oder Arbeitsplätze im Dienstplan zu.
Die Definition der Meldebereiche kann bis auf die Ebene der Arbeitsplätze erfolgen. Dies ermöglicht es Ihnen, Stationen mit mehreren Meldebereichen so aufzugliedern, dass die Quartalszahlen für diese Stationen pro Meldebereich der Station ermittelt und beim InEK abgegeben werden.
Künftig müssen Belegungsdaten nicht mehr manuell übertragen oder abgeglichen werden. Das erledigen von nun an das Klinikinformationssystem und die ORBIS Belegungsdatenschnittstelle (IP34) für Sie.
Eine manuelle Anpassung der Belegungszahlen ist natürlich aber jederzeit weiterhin möglich. So gewährleisten wir maximale Flexibilität bei größtmöglicher Automatisierung.
Durch die Dokumentation der Arbeitszeiten im Dienstplanprogramm (IST Zeiten) kann in Verbindung mit der Qualifikation der Pflegekräfte und der importierten Belegungszahlen aus dem Klinikinformationssystem ORBIS ein Bericht generiert werden, der die Basis für die Quartalsmeldung an die InEK bildet.
Die Meldedaten erhalten Sie mit Hilfe eines Exports des Berichtes im CSV-Format. Dieser dient als Vorlage für die Übertragung der InEK-Meldung. Die Übertragung der Meldedaten in das InEK-Meldeformular erfolgt dann mit wenigen Klicks.
Über verschiedene Auswertungen/Berichte können die der InEK-Meldung zugrunde liegenden Zahlen auch für Wirtschaftsprüfungen zugänglich gemacht werden.
Die Datenübertragung zwischen der ORBIS Belegungsdatenschnittstelle (IP34) und dem ORBIS Dienstplan ist über ein SSL-Sicherheitszertifikat abgesichert.
Ihre KIS-Daten werden von der ORBIS Belegungsdatenschnittstelle weder verändert noch gespeichert, sondern lediglich ausgelesen und mit den Vorgaben des Dienstplanprogramms abgestimmt.
Die ORBIS Belegungsdatenschnittstelle (IP34) ist als Service (Windows-Dienst) und damit als unabhängiges Serverprogramm realisiert. Die Einrichtung erfolgt durch einen Ihrer Administratoren oder einen Berater der SIEDA.
Benötigt wird:
• eine Lizenz für die ORBIS Belegungsdatenschnittstelle
• ein mindestens lesender Datenbankzugriff auf Ihre ORBIS Datenbank
• ein Windows-Rechner zur Installation der ORBIS Belegungsdatenschnittstelle in der gleichen Windows-Domäne wie die Arbeitsplätze der Mitarbeiter
• die Einrichtung eines Zertifikats für SSL-Verschlüsselung im eigenen Netzwerk, da mit der Schnittstelle nur verschlüsselt kommuniziert wird sowie
• die Definition der meldepflichtigen Bereiche und die Zuordnung Ihrer Organisationsstruktur.
Gerne beantworten wir unter cbs@sieda.com Ihre Fragen zur ORBIS Belegungsdatenschnittstelle.
Fotos: SIEDA - iStock.com/ewg3D - iStock.com/baona - iStock.com/mattjeacock