06. Dez 2022
Seit Oktober 2022 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde. Experten rechnen mit weitreichenden Auswirkungen.
Hier geht's auf kürzestem Weg zu unserem aktuellen Blog-Beitrag Mindestlohnerhöhung: Ein großer Schritt?
Mit der zum 1. Oktober 2022 erfolgten Mindestlohnerhöhung wurde der vorerst letzte Schritt der stufenweisen Anhebung des Stundenlohns vollzogen. Über sechs Millionen Menschen profitieren künftig von einem Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Eine Lohnerhöhung in dieser Höhe bedeutet für viele Beschäftigte im Niedriglohnsektor eine Aufwertung ihrer geleisteten Arbeit. Sie sollen künftig fair bezahlt werden und vermehrt in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse wechseln.
Für Minijobber ändert sich nicht nur der Stundenlohn, sondern auch die Verdienstobergrenze. Sie wurde auf 520 Euro angehoben, um die Anzahl der maximal möglichen Arbeitsstunden pro Monat auf dem gleichen Niveau wie bisher zu halten. In Ausnahmefällen dürfen sie jedoch ihre Verdienstgrenze überschreiten, ohne ihren Minijobber-Status zu verlieren.
Infolge der Mindestlohnerhöhung rechnen Ökonomen unter anderem mit höheren Personalkosten der Unternehmen und steigender Nachfrage nach Konsumartikeln durch die nun besser bezahlten Mindestlohnempfänger.
Vor allem aber sind Preiserhöhungen durch „Trittbrettfahrer“ zu erwarten, die mit höheren Lohnkosten erklärt werden, obwohl sie mit ihnen überhaupt nicht in Verbindung stehen. Was die Kaufkraft des gerade erhöhten Mindestlohns umgehend wieder verringern dürfte.
Lesen Sie alles über die Gründe für die Anhebung des Mindestlohns, die erwarteten Folgen und die möglichen Sanktionen bei dessen Missachtung in unserem Blog-Beitrag Mindestlohnerhöhung: Ein großer Schritt?
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